mbmesser                                         

Eleganz für die Küche

Da ich vor einigen Jahren erfolglos auf der Suche nach Messermodellen aus meiner Jugend war (bin Baujahr 1960...) entschloss ich mich damals, mir "mein" Messer selber zu machen. Und damit war für mich  das schönste Hobby der Welt gefunden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, viel Lesen und sehr vielen guten Tips, Ratschlägen und auch mal Schulung am Objekt  von einem guten Freund (Erich Niemeier von "Schöne Messer") sowie Stefan Steigerwald, der immer wieder ein offenes Ohr für mich hatte und immer mit einem guten Rat zu Seite stand, (von Steigerwaldmesser beziehe ich fast alle Materialien, die ich zum Bau benötige) sind dann im Laufe der Zeit immer mehr Messer entstanden...


Natürlich fehlten mir zunächst auch die einfachsten Werkzeuge. Der Anfang war 100% Handarbeit, vorwiegend mit Feilen, sehr schweißtreibend - aber auch faszinierend. Und auf Grund dieser Faszination (was ich mit meiner Hände Arbeit leisten kann) kamen - außer einem Bandschleifer und einer Standbohrmaschine - keine weiteren "moderne" Hilfsmittel zum Einsatz. Ich betreibe das Messermachen als reines Hobby und habe natürlich entsprechend Zeit und Muse, und hoffe, dass man die vielen Stunden, die in meinen Werken stecken - sowie meine Liebe zur Symmetrie - erahnen kann.


Verwendete Materialien:


Stahl:

Vorwiegend verwende ich Stahl der Fa. Böhler. Es kommt sowohl N690 als auch K110 zum Einsatz; wobei ich zum K110 tendiere. Dieser ist zwar nur "rostträge", ("nur" 11,80% Chrom, aber 1,55% Kohlenstoff!) aber auf Grund des Herstellungsverfahrens ("Kreuzwalzen") erhält er eine gleichmäßige Struktur und dies ist eindeutig ein Vorteil beim Härten: es entsteht kein Verzug. Von der Zusammensetzung gleicht der K110 ziemlich genau dem D2, ist also auch entsprechend belastbar und hält gut die Schärfe. (nicht umsonst kommen immer mehr namhafte Hersteller wieder auf diesen "alten" Stahl zurück, um ihn für hochwertige Outdoormesser, die sich im Echteinsatz bewähren müssen,  zu verwenden).

Aber auch "moderne" Stähle wie RWL 34 und Damasteel finden immer mehr Verwendung.


Das Härten der Klingen ist der einzige Arbeitsschritt, der nicht von mir selber übernommen wird. Da zu schnell die Arbeit von vielen Stunden zerstört werden kann, überlasse ich das lieber einer Lohnhärterei.



Griffmaterialien:


Bei meinen Griffen kommen hauptsächlich Hölzer, Geweih  und Leder zum Einsatz.

Für Küchenmesser verwende ich ausschließlich stabilisierte Hölzer.


Lederscheiden:


Für meine Lederscheiden verwende ich zumeist Spießleder (2,5 - 3 mm). Aber auch Büffelleder oder Speckleder werden verarbeitet.